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CNC-Drehen

Was bedeutet CNC-Drehen?

Drehen ist ein spanendes Fertigungsverfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen Bauteilen. Das in der Drehmaschine eingespannte Werkstück aus zerspanbarem Material führt die umlaufende Schnittbewegung aus wohingegen das Werkzeug die erforderliche Vorschub- und Zustellbewegungen ausführt. Das Werkstück stellt somit den Rotationskörper dar. Durch diesen Vorgang wird durch das Werkzeug Material am Werkstück abgetragen.

Drehverfahren werden wie folgt eingeteilt:
– Je nach der Lage der Oberfläche in Außen- und Innendrehen
– Je nach Vorschubrichtung in Quer- und Längsdrehen
– Je nach der Oberflächengüte: Schruppdrehen, Schlichtdrehen und Feindrehen

Diese Klassifizierung kann in Abhängigkeit von der Bearbeitungsoberfläche auch noch weiter unterschieden werden in beispielsweise Plandrehen, Runddrehen, Profildrehen, o.ä..

Das Einsatzspektrum von CNC-Drehteilen ist vielfältig und reicht von rotationssymmetrischen Bauteilen für die Automatisierungstechnik, Hydraulik, Pneumatik und den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu kleinsten CNC-Drehteilen für die Medizintechnik und Elekrotechnik.

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Merke:

CNC-Drehteile werden hergestellt, indem ein Werkstück in einer CNC-Drehmaschine fest eingespannt und anschließend in Rotation versetzt wird, wodurch unterschiedliche Werkzeuge in einer programmierten Reihenfolge eine gewünschte Werkstück-geometrie erzeugen.

Unsere Fertigungsmöglichkeiten für CNC-Drehteile

  • Drehen mit und ohne angetriebene Werkzeuge
  • Komplettbearbeitung
  • Maximaler Stangendurchlass in mm: 65
  • Futterdurchmesser in mm: 250
  • Toleranzen nach Zeichnung
  • Losgrößen: ab Stückzahl 1
  • Alle gängigen Materialien nach Zeichnung
  • Oberflächenbearbeitung durch externe Zulieferer

Unterschiede bei Drehmaschinen

Zum Drehen können reine Drehmaschinen sowie kombinierte Maschinen mit angetriebenen Werkzeugen und Frässpindeln zum Einsatz kommen. Bei reinen Drehmaschinen, dem Zwei-Achsen Drehen in X, Z sind die Werkzeuge fest und müssen in der Maschine lediglich geführt werden. Das Werkstück führt die Drehbewegung durch. Daher kann lediglich gebohrt werden, wenn die Mitte der Bohrung auf der Drehachse des Werkstücks liegt. Drehmaschinen mit Zusatzeinrichtungen  erweitern die Möglichkeiten zur Komplettbearbeitung der CNC-Teile in einer Maschine. Unter anderem können Bohrungen auf der Mantelfläche, Bohrungen außerhalb der Mittelachse oder Schlüsselflächen gefertigt werden. Es wird von Drehmaschinen mit angetriebenen Werkzeugen gesprochen.

Da beim Drehen ein Großteil der aufgewendeten Energie beim Schneidvorgang in Wärme umgewandelt wird, ist zur Sicherstellung einer stabilen Temperatur ein Kühlsystem erforderlich. CNC-Drehmaschinen verfügen häufig über moderne Kühlschmierstoff-Systeme, die das Kühlmittel unter Hochdruck direkt der Kontaktzone zwischen Schneidkante und Span zuführt. Dabei wird auch die Menge des zugeführten Kühlmittels in Abhängigkeit der Bearbeitungsintensität variiert.

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Merke:

Eine reine Drehmaschine dient zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke. Zusätzlich kann auf allen reinen Drehmaschinen auch gebohrt werden, wenn die Mitte der Bohrung auf der Drehachse liegt. Drehmaschinen mit angetriebenen Werkzeugen besitzen zusätzliche Möglichkeiten zum Bohren außerhalb der Drehachse sowie Fräsen .

Konventionelles Drehen vs. CNC-Drehen

Im Gegensatz zum konventionellen Drehen an einer handgeführten Drehbank stellt das CNC-Drehen ein automatisiertes Fertigungsverfahren dar. CNC-Drehmaschinen bieten daher eine höhere Wiederholgenauigkeit bei der Fertigung von Serienteilen. Auch können komplexe rotationssymmetrische Geometrien durch die Möglichkeit zur Programmierung effizient gefertigt werden. Die Wirtschaftlichkeit ist durch den hohen Automatisierungsgrad deutlich verbessert. Auf modernen CNC-Drehmaschinen können je nach Kapazität mehrere unterschiedliche Drehwerkzeuge an einen Revolver aufgeschraubt werden und in dem NC-Programm aufgerufen und nacheinander verwendet werden, um die erforderliche Werkstückgeometrie zu erzeugen.

Vorteile des CNC-Drehens

Das CNC-Drehen hat sich in der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie bewährt und überzeugt durch eine Reihe von Vorteilen. Dazu gehören unter anderem:

Produktivität: Durch den hohen Automatisierungsgrad lässt sich die Produktivität vor allem in der Serienfertigung im Vergleich zum konventionellen Drehen signifikant steigern.

Reproduzierbarkeit: Das CNC-Drehen erlaubt es dem Unternehmen, hohe Stückzahlen bei gleicher Qualität herzustellen.

Verschleiß: Durch die computergestützte Steuerung der Werkzeuge fällt der Verschleiß geringer als beim konventionellen Drehen aus.

Planbarkeit: Anders als beim manuellen Drehen lassen sich die Fertigungszeiten beim CNC-Drehen präzise vorhersagen.

Komplexität: Moderne CNC-Bearbeitungszentren sind in der Lage, Bauteile mit hochkomplexen Geometrien zu fertigen.

Fertigungssysteme: Moderne CNC-Drehmaschinen können miteinander verbunden werden, um Fertigungsprozesse aufeinander abzustimmen und die Produktivität weiter zu steigern.